Angesichts der Überalterung der Gesellschaft entwickeln sich neue Wohnformen als Antwort darauf. In allen Bundesländern werden Pflegeeinrichtungen als Sonderbauten klassifiziert, was bedeutet, dass spezielle Anforderungen, insbesondere in Bezug auf die Sicherheit der Bewohnenden, je nach Bauordnung und Bauvorschriften gestellt werden können. Für kleinere Einrichtungen besteht die Möglichkeit, die Wohnformenrichtlinien anzuwenden, woraus sich reduzierte Anforderungen an den Brandschutz ergeben.
Etwas, das alle Pflegeeinrichtungen miteinander verbindet, ist die mindestens eingeschränkte, wenn nicht ausgeschlossene Selbstrettung der Bewohnenden. Die Fähigkeit, Gefahren zu erkennen, einzuordnen und entsprechend auf diese zu reagieren, nimmt im Laufe des Lebens ab und hängt stark von der geistigen und körperlichen Unversehrtheit der Menschen ab.
Neben dem baulichen Brandschutz, der vorbeugend und brandverhütend geplant wird, übernimmt der organisatorische Brandschutz eine wichtige Rolle. Durch qualifizierte Personen im Betrieb werden Verhaltensregeln zur Alarmierung und Personenrettung im Brandfall festgelegt und umgesetzt.
Sana Klinikum Haus G
Im denkmalgeschützten Klinikareal wird ein freistehender Neubau als geriatrisches Krankenhaus zur ambulanten und stationären Behandlung von Patient:innen errichtet. Das geplante Gebäude schließt unterirdisch an die Bestandsgebäude sowie einen vorhandenen Bunker an. Die Errichtung des neuen Krankenhausgebäudes hat zahlreiche Auswirkungen auf die bestehenden Feuerwehrflächen des gesamten Areals, welche teilweise zurückgebaut und neu geplant werden müssen.
Dominikus Krankenhaus und Hospiz
Die Sanierung umfasst das denkmalgeschützte Bestandsgebäude »Katharinenhaus« sowie den Neubau eines Hospizes auf dem Gelände des Dominikus-Krankenhauses. Um das »Katharinenhaus« denkmalgerecht zu ertüchtigen, werden reaktive Beschichtungssysteme in Form dämmschichtbildenden Anstrichen verwendet. Ein Ziel ist der Erhalt der sichtbaren bauzeitlichen gusseisernen Stützen sowie freiliegenden Stahlträger der Kappendecken im Erdgeschoss.
Haus im Park Bremervörde
Das Bauvorhaben umfasst die Errichtung eines Neubaus als Pflegeheim für Senioren mit insgesamt 120 Betten sowie die Umnutzung eines vorhandenen Gebäudes auf dem Grundstück als Wohngebäude für Senioren. Dem erhöhten Personenrisiko im Pflegeheim wird mit der Ausbildung eines Ringflurs, der die Treppen verbindet, Rechnung getragen. Dadurch werden kurze und unabhängige bauliche Rettungswege ermöglicht. Das Gebäude wird zudem mit einer flächendeckenden Brandmelde- und Alarmierungsanlage ausgestattet.