Wir stehen als Gesellschaft vor bedeutenden Veränderungen. Wie können Lösungen für das Wachstum der Städte aussehen? Wie schaffen wir neuen Wohnraum und alternative Wohnkonzepte, insbesondere für eine alternde Gesellschaft, in begrenzten Räumen? Wie können wir neue Gebiete erschließen und gleichzeitig verantwortungsbewusst mit unseren Ressourcen umgehen? Gemeinsam gilt es Antworten zu finden, um den Herausforderungen der Städte und dem Wandel gesellschaftlicher Strukturen zu begegnen.
Unser Beitrag besteht darin, die Bausubstanz zu erhalten und nachhaltige Neubauten zu schaffen. Wir sehen unsere Aufgabe darin, die bauordnungsrechtlichen Anforderungen in der Planung so einfach wie möglich umzusetzen, um wirtschaftliche und nachhaltige Wohngebäude zu realisieren, die gleichzeitig ein anspruchsvolles gestalterisches Wohnumfeld bieten.
Um die Konzepte des neuen Wohnens zu unterstützen, möchten wir alternative Lösungsansätze für Holzbauten entwickeln und die Erhaltung der bestehenden Bausubstanz fördern. Gemeinsam können wir den Herausforderungen der Städte und dem Wandel gesellschaftlicher Strukturen begegnen.
Hämmerlingstraße 132 – 136
Das Ensemble in der Hämmerlingstraße in Berlin Köpenick umfasst zwei freistehende Baukörper, die architektonisch prägnante Elemente der Nachbarschaft aufgreifen. Der Neubau mit 120 Wohnungen schließt im Hof an drei Einfamilienhäuser. Verbunden werden diese mit einer Tiefgarage. Die Erschließung der Wohnungen erfolgt über innenliegende Sicherheitstreppenräume, die gemäß der SiTrR Bln ausgebildet werden. Abweichend davon erhalten die dreigeschossigen Einfamilienhäuser notwendige Treppen ohne eigenen Treppenraum.
Trabener Straße 68
Der Neubau des villenartigen Mehrfamilienhauses befindet sich in der Nähe des Halensees in Berlin-Grunewald. Durch die besondere Hanglage ergibt sich ein gestaffelter Baukörper mit insgesamt fünf teilweise mehrgeschossigen Wohneinheiten, der durch eine Tiefgarage im Untergeschoss ergänzt wird. Die Rettungswege für die großzügigen Wohneinheiten werden sowohl baulich als auch über das Gerät der Feuerwehr sichergestellt. Dabei sind die Aufstellflächen für Leitern der Berliner Feuerwehr unter Berücksichtigung des gestaffelten Gebäudevolumens herzustellen.
Am Sudhaus Kindl-Gelände
Auf dem Baugrundstück unweit der denkmalgeschützten Kindl-Brauerei in Berlin Neukölln wird eine Wohnanlage aus zwei Neubauten mit bis zu sieben Geschossen und insgesamt 119 Wohnungen realisiert. Die Topographie des Ortes bewirkt, dass zwei unterschiedlich hoch gebaute, gestaffelte Gebäude entstehen, die durch eine gemeinsame Tiefgarage verbunden sind. Zur Sicherstellung der Rettungswege werden die erforderlichen Flächen für die Hubrettungsfahrzeuge der Berliner Feuerwehr auf der unterirdischen Großgarage nachgewiesen.
Alter Landtag Potsdam
Das denkmalgeschützte ehemalige Schulgebäude mit dem markanten Turm beherbergt nach der Wende den Brandenburgischen Landtag. Nach Leerstand und temporären Zwischennutzungen wird das Gebäude saniert und umgebaut. Es entstehen 65 Wohnungen sowie ein Boarding-House mit 112 Zimmern. Neben dem Erhalt der denkmalgeschützten Substanz liegt die Herausforderung in der Umsetzung aktueller Sonderbauvorschriften.
Emser Straße 36
Der Neubau eines Mehrfamiliengebäudes umfasst 42 Wohneinheiten, Maisonette-Einheiten und eine Remise, die zu Wohnzwecken ausgebaut wird. Verbunden sind die einzelnen Gebäude durch eine mehrgeschossige Tiefgarage. Einige Wohneinheiten sind an Sicherheitstreppenräume angeschlossen. Die Tiefgarage wird mit sicherheitsrelevanter Anlagentechnik ausgestattet, darunter eine Sprinkleranlage und ein Lüftungssystem zur mechanischen Entrauchung.
Cuvryspeicher
Das ehemalige Speichergebäude aus den 1950er Jahren auf dem Gelände der Victoria-Mühle wird zu einem Büro- und Wohngebäude umgenutzt. Die Kubatur des Gebäudes wird durch eine Aufstockung und einen blockrandschließenden Neubau inklusive Tiefgarage erweitert. Aus dem Rückbau von Fassadenteilen ergeben sich unterschiedliche Gebäudetiefen mit verschiedenen Nutzungskonzepten. Die Zusammenführung bestehender Bauweisen und Neubauelemten unter Einhaltung der aktuellen Brandschutzanforderungen, gilt als ein besonderes Merkmal des markanten Eckgebäudes.
Hallesche Straße
Bei diesem Bauvorhaben werden mehrere Grundstücke im Rahmen eines städtebaulichen Vertrages geplant und realisiert. Die ausgedehnte Bebauung umfasst insgesamt 243 Wohnungen, Tiefgaragen mit insgesamt 102 Stellplätzen sowie eine Kita für 70 Kinder. Das gesamte Areal wird über eine Privatstraße erschlossen, die gleichzeitig als Feuerwehrzufahrt und Aufstellfläche für Hubrettungsfahrzeuge dient.
Lokdepot
An der Grenze der Berliner Stadtteile Schöneberg und Tempelhof entsteht die Wohnbebauung des preisgekrönten Lokdepots. Insgesamt 17 Häuser in einer Reihe, bestehend aus drei verschiedenen Gebäudetypen werden in einem langen Planungs- und Bauprozess errichtet. Zur Überbrückung des abfallenden Geländes wird das gesamte Ensemble auf einem sieben Meter hohen Sockel errichtet. Alle Wohneinheiten erhalten in jedem Geschoss anleiterbare Balkone und Fenster, die für die Feuerwehr über die angrenzende Privatstraße zugänglich sind.
Eisenzahnstraße 1
In der Nähe des Kurfürstendamm in Berlin Charlottenburg erstreckt sich der Neubau eines Mehrfamilienhauses über die Länge eines auffallend breiten Grundstücks. Unter Einhaltung der Schutzziele erfolgt eine Bewertung potentieller Brandlasten in den notwendigen Treppenräumen. Auf Grundlage einer ausführlichen Brandlastermittlung nach DIN18230 kann für das Bauvorhaben eine anspruchsvolle Gestaltung durch Möbel und Bekleidungen mit brennbaren Eigenschaften wie zum Beispiel Holz oder Textil im Bereich der Rettungswege realisiert werden.